Sue Foley – Love Comin‘ Down

„Ich glaube, ich werde immer besser“, stellt Sue Foley unbescheiden, aber zutreffend fest. Auf ihrem sechsten Album findet die Kanadierin aus Ottawa zu einer Klasse, die sie in die Oberliga heutiger Musikerinnen aufsteigen lässt. Mit Unterstützung ihres Landsmanns Colin Linden auf dem Produzentenstuhl hat sie ihr bislang reifstes Album eingespielt. Stilistisch ist die Lady weiterhin fest im Blues verankert, den sie inzwischen in sämtlichen Spielarten souverän beherrscht. Sie hat den Akustikblues im Mississippi-Style der Baumwollpflücker drauf („How Strong“), kann’s angerockt („Empty Cup“ mit Lucinda Williams) und macht in beseelten Balladen eine gute Figur („Am I Worthy“). Sie interpretiert Willie Dixons „Same Thing“ im traditionellen Zwölftakter-Sound, versteht was vom Boogie-Rhythmus („You’re Barkin’Up The Wrang Tree“), führt in der Barbara-Lynn-Nummer“0h Baby (We Cot ACood Thing Goin‘)“ ihre Shuffle-Kenntnisse vor und beweist im Latin-Blues-Zwitter „Mediterranean Breakfast“, dass ihr auch das FlamencoFach nicht fremd ist. Die 32-Jährige erweitert stetig ihr Spektrum, verfeinert ihr Gitarrenspiel von Platte zu Platte und überzeugt auch als Sängerin immer mehr.“So lange ich spüre,dass ich mich weiterentwickle und verbessere, bin ich glücklich“ (O-Ton Sue Foley). Und ihre Fans sind es auch.

Gebührenpflichtige Hörprobe unter 0190-SJ os 65 1 (5. ME/S-Hotline S.57J