Supergrass – Diamond Hoo ha :: Diamond Hoo ha
Was zu befürchten war: Die Oxforder kehren nach einer - speziell finanziell - mutigen Düsterplatte auf ihrem sechsten Album zur Hausnummer sicher in die Britpopstraße zurück.
Gaz Coombes ist tatsächlich erst-zwar gerade noch, aber immerhin-3ijahre alt (zum Vergleich: Seine Kollegen aus dem Goldenen Zeitalter des Britpop wie Jarvis Cocker und Damon Albarn feierten bereits ihren 44. bzw. 40. Geburtstag). Sein Alter kann/soll/muss dem Supergrass-Kopf nun zum Vorteil werden. Schließlich lernt es sich in jüngeren Jahren noch leichter, und schließlich hat er was zu lernen, denn schließlich schmerzt das Fan-Herz bei diesem verlegenen Abklatsch der einstigen Brillanz seiner Band. Wir erinnern uns: Nach vier Alben, die die Retrorocker Supergrass zu Meistern ihrer Klasse machten, starb die Mutter von Gaz und Keyboarderbruder Rob. Zur Verarbeitung nahmen sie das orchestrale, melancholische roadto ruen auf und erschreckten damit ihre pointierte Honigkuchenhits gewohnte Kundschaft. Um diese zu versöhnen und eine neue-jüngere-Schicht dazu zu gewinnen, zwingen sich Supergrass nun wieder auf die Sonnenscheinseite der Sixties zurück und passen ihren Referenzhorizont den Bedürfnissen der heutigen Generation an. In diesem Bemühen verlieren sie ihren größten Trumpf und ihre verlässlichste Tugend, die Frische. X-mal gehörte Melodien und Strukturen wie in „Diamond Hoo Ha Man“ (The White Stripes),“Rebel In You“(Franz Ferdinand),“When I Needed You“ (The Kinks) „The Return Of…“ (The Strokes) und „Ghost Of A Friend“ (Bob Dylan, aber so was von!) machen oiAMOND hoo ha leider zum ersten verkrampften, daher nicht superen und großteils sogar verzichtbaren Supergrass-Album.
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