Syrup – Different Flavours

COMPOST/PP SALES FORCES/INDIGO

So manches lauwarme Acid-Jazz-Süppchen schreit derzeit förmlich danach, aufgewärmt zu werden. Die Retro-As-Retro-Can-Funkster Poets Of Rhythm, die seinerzeit mit „More Mess On My Thing“ einen kleinen Hit hatten und seitdem in der Versenkung verschwunden sind,dürfen nun in anderer Form wieder auferstehen. Syrup heißt das bunte Konglomerat aus Mitgliedern von Beanfield und einer Reihe anderer Projekte, die sich um die Besetzung der „Poets“ (die es noch immer gibt) gegründet hat. SYRUP wollen den Retro-Funk in ein neues Gewand kleiden. Was ein durchwachsenes Vergnügen ist, denn DIFFERENT FLAVOURS birgt sowohl slicke Nummern wie“Strawberry“ (im Les Gammas-Mix), das sich in seiner kühlen Eleganz nicht wesentlich von einem Beanfield-Stück unterscheidet, als auch Old-School-Funk-Nummern, die gegenüber den Originalen flachbrüstig daherkommen. „Sandwich Caddy“ gerinnt mit seinem schlecht umgerührten Synthie-Brei aus der Münchner Disco-Hochzeit von Moroder und Co. zur Hintergrundmusik, und auch „Sink Mess“die eher sterile Referenz an „More Mess…“, hätte man sich sparen können. Dem steht „Sweat Shop“ entgegen, dessen minimalistischer Groove gar eine Wäscheleine zum Rocken bringen würde.