Taj Mahal – Music Keeps Me Together
Jetzt ist es endgültig raus! Aus Taj Mahal, dem alten Bluesforscher, ist ein waschechter, moderner Rockmusiker geworden. Freilich basiert bei ihm nach wie vor alles auf den Ursprüngen wie Blues und neuerdings dem Reggae. Auf seiner letzten Platte kündigte sich bereits an, daß er bald zu den wichtigsten Reggae-Leuten gezählt werden mußte, obwohl seine Variante dieser Musikrichtung aber auch gar nichts mit der von Bob Marley’s Wailers gemein hat. Taj’s stärkste und beeindruckendste Seite ist seine Musikalität, die ihn von jeher ausgezeichnet hat. Als er anfing, Platten zu machen, spielte er lupenreinen, authentischen Blues und danach eine Zeitlang bluesigen Rock in der Art der letzten beiden Beefheart-LP’s. Und heute ist er beim westindischen Blues, dem Reggae angelangt. All die Jahre hindurch nahm er Superalben auf, ohne daß jemand so recht Notiz von ihm nahm. (Bis auf ein paar wenige Musiker, wie Eric Clapton, die ja bekanntlicherweise immer einen etwas besseren Riecher haben.) Für mich gehört Taj Mahal zu den ganz Großen! Die enorme Musikalität, die ausdrucksstärkste Stimme seit langem, seine Spielweise auf der „National Steel Bodied Guitar“ und die wahnsinnigen Begleitmusiker machen jedes seiner Alben zu Meisterwerken. Und „Music Keeps Me Together“ ist keine Ausnahme – im Gegenteil: Sie ist für mich die mit Abstand beste, schönste und stimmungsreichste Platte seiner Laufbahn. Wer auf Soul, R & B, Reggae oder etwas in dieser Richtung steht, sollte sie sich schleunigst kaufen. In ihrer Art ist sie nicht zu übertreffen.
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