Tanzwut – Labyrinth der Sinne :: Neue Deutsche Härte
Tanzwut kommen aus Berlin und haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Magie des Mittelalters I durch die Kombination his-I torischer Instrumente mit Maschinenbeats in die heutige Zeit hinüber zu retten. Was sich in der Theorie noch halbwegs annehmbar anhört, wird beim Hören von LABYRINTH DER SINNE jedoch schnell zur Realsatire: Der Sänger nennt sich Teufel (sie!), die Lieder tragen Titel wie „Die Drohne’oder „Dämmerung‘ und textlich spielt die Band noch eine Liga unterJoachim Witt. Kostprobe gefällig? „Satans Werk der Tanz / Verwirren / Verdammen /Verführen“, heißt es etwa im Albumopener „Tanzwut“. Die musikalische Untermalung besteht überwiegend aus hysterischem Gehämmer der Drums, gepaart mit muckenden Synthieläufen und wild kreischenden Dudelsäcken. Weshalb „Bitte Bitte“ unter diesen Umständen zum Covern freigegeben wurde, werden nur Die Ärzte selber wissen. Denn auch mit der Interpretation dieser Fremdkomposition scheitert die Band – nicht zuletzt wegen des geringen Stimmvolumens von „Teufel“. Armes Mittelalter. Weder die Epoche noch die damals grassierende Pest hätten eine solche Begleitmusik gebraucht. Es war auch ohne Tanzwut schon schlimm genug, damals.
-* www.tanzwut.de
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