Tarnation – Gentle Creatures

Der Begriff „New Country“ war bisher immer mit Namen wie Garth Brooks oder Billy Ray Cyrus verbunden. Daß Country Music auch ohne enge leans und starrem Blick auf die Pop-Charts auskommt, zeigen Tarnation auch auf ihrem zweiten Album nach dem programmatischen I’LL GIVE YOU SOMETHING TO CRY ABOUT. .Es ist zwar wahr, daS ich von Patsy Cline und Ennio Morricone beeinflußt bin, aber ich stehe auch auf Nick Cave, Urge Overkill und American Music Club“, beschreibt Paula Frazier, Tarnation-Sängerin mit Kirchenchor- und Punk-Background aus Georgia, ihre Wurzeln. Wenn man sich erst einmal an die aus dieser Mischung resultierende, konsequent jammervoll-twangende Grundstimmung gewähnt hat, kommt allmählich echte Suchtgefahr auf: Fast so schwermütig wie die Cowboy Junkies verpaßt einem das 1992 gegründete San Francisco-Quartett eine schaurig-schöne Riesendosis vom süßen Gift Melancholie – die muß man aber erst ‚mal verkraften können.