Teitur

I Want To Be Kind

Ferryhouse/Warner

Der umtriebige Singer/Songwriter von den Färöer Inseln enttäuscht auf seinem ersten Solo-Album seit fünf Jahren.

Was für ein großartiger Teamplayer er ist, bewies der färöische Songwriter Teitur Lassen mit seinen jüngsten Projekten durchaus eindrucksvoll. Da ist etwa die erlesene elektronische RUNNING MUSIC, die er mit dem Dänen Mads Björn für die Jogger dieser Welt einspielte. Da ist ein feines Fusionsalbum zwischen Klassik und Indie-Pop wie CONFESSIONS, das er mit dem amerikanischen Komponisten Nico Muhly schrieb und mit einem Barock-Orchester wunderbar eigen umsetzte.

Und da ist auch Judith Holofernes gelungener letzter Solo-Streich ICH BIN DAS CHAOS, zu dem er musikalisch entscheidend beitrug. Schade nur, dass sein erstes eigenes Album seit dem elegisch-experimentellen Nordic-Folk von STORY MUSIC seinem Titel nun auf eher ungute Weise entspricht. Kein Moment auf I WANT TO BE KIND, der nicht von einer ausgestellt leisetreterischen Piano-Gefühligkeit geprägt wäre, die zwar stets so etwas wie balladeske Tiefe andeutet, in ihrem aufgeräumten Geplätscher letztlich jedoch nichts anderes evoziert als die reine Langeweile.

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