Terry Lee Hale – Leavin West
Die CD als Gitarren-Lehrbuch. Der gute Terry, immer für ein paar freundliche Grüße Richtung Fan gut, hat diesmal den ultimativen, ganz und gar aus der Mode gekommenen Klampfer-Service draufgepackt und zu jedem Song die Akkordfolge notiert. Demnächst als Workshop live im Folk-Pub deiner Wahl. So weit, so rührend. Daß Terry Lee Hale, der 43jährige Songwriter aus Seattle, bisweilen auch ein Faible für richtigen Folk-Kitsch hat, davon kündet ein Teil der 14 Songs auf dieser von ihm selbst produzierten CD. Mit Terry steigen wir in einen Bummelzug durch die Welt des Schrammeins, Zirpens und Zupfens, lauschen Mariachi-Trompeten, einem Kultur-Alibi Didgeridoo, bißchen Zigeunerswing. Für den Drum-Computer im toll stompenden Opener ‚Regret‘ entschuldigt Terry sich sogar im Textbooklet bei den Fans „Sorry, ich weiß, was Ihr denkt.“ Dabei hat der Mann auch auf ‚Leaving West‘ wieder diese Gänsehaut-Nummern drauf, offen gestimmte Gitarre, Talking Blues aus sentimentaler Kehle, Kollege Bruce Wirth spielt dazu eine hinreißende Pedal Steel oder Mandoline. Und ein starker Songwriter ist Terry Lee Hale auch, wenn er sich aufs Wesentliche konzentriert – knapp die Liga Townes Van Zandt oder Jerry Jeff Walker.
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