Testament – Practice What You Preach
Thrash ist für viele Bands inzwischen ein dornenreiches Terrain. Einzig Metallica, längst mit den Weihen eines Kult-Acts gesegnet, Slayer und Anthrax sitzen fest im Genre-Sattel, kurven souverän zwischen Thrash-, Speed- & Mosh-Metal hin und her. Und wie steht’s mit den fünf Metal-Ultras und ihrer dritten LP? Die Mannen um Sänger-Shouter Chuck Billy setzen diesmal auf solide Hooks, versleckte Melodien und quirlige Abwechslung. Zudem nimmt man sich in „Greenhouse Effect“ ökologischer Themen an und erteilt in „Perilous Nation“ totalitären Systemen eine entschiedene Absage. Auf den ersten Geschmack also ein musikalischer Wurf auf der Höhe der Zeil, wenn nur nicht dies fade Metallica-Aroma in vielen der zehn Songs einem den Appetit verdürbe.
Klar, es ist keine Schande, sich an den Metal-Heroen der Gegenwart zu orientieren, vorausgesetzt, der stilistische Seitenblick verhilft ihnen zu Interpretationen, die den Stempel der Band und nicht der Vorlage tragen. Beim nächsten Mal bitte nicht so eng am Original.
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