Teyana Taylor

K.T.S.E.

GOOD/ Def Jam

Schwaches Ende: Das letzte Album aus Kanye Wests Wyoming Sessions ist eine mittelgute Soul -Platte.

Teyana Taylor tut viel: Sie singt, modelt und schauspielert. Den meisten Fans von Kanye West, der sie unter seine Fittiche genommen hat, dürfte sie jedoch als Tänzerin bekannt sein: In seinem Video zu „Fade“ schwingt sie sich schweißgebadet durch ein Fitnessstudio und geht am Ende mit einem Mann unter die Dusche. Der Clip hat inzwischen die Marke von 100 Millionen Aufrufen geknackt.

Von der Musikerin Teyana Taylor haben wir schon länger nichts gehört – wenn überhaupt. Seit ihrem Debütalbum „VII“ aus dem Jahr 2014 kam, trotz moderater Charterfolge, wenig nach. „K.T.S.E.“ ist insofern auch eine Art Neuanfang für die 27-Jährige. Und der klingt wesentlich altbackener als ihre früheren Versuche.

Anpreisen des eigenen Körpers

„K.T.S.E.“ (Keep That Same Energy) ist ein klassisches Soulalbum, das mit großen Streichern aufmacht und immer wieder sehr geschickt aus alten Samples neue Hits macht. „Rose In Harlem“, eines der Highlights, erinnert so an alte Kanye-Alben. Schwächer wird das Album, wenn Taylor elektronische Elemente einfließen lässt. Das banale „WTP“ klingt so fast schon nach einem Aerobic-Soundtrack. Taylor stöhnt sich durch „Hurry“, ehe sie in „3Way“ versucht, ihren Mann zu einem Dreier zu überreden. Dieses erotische Element, das ständige unzweideutige Anpreisen und Anbieten des eigenen Körpers, hat auf Dauer keinen Reiz. Dass Taylor nicht gerade über die gewaltigste Soulstimme verfügt, stört dann auch nicht mehr wirklich.