Momentan bekommen Gitarren-Bands allerorten einen Extrabonus. Vielleicht liegt’s an all den Synthi-Drögis, mit denen man in den letzten Monaten überflutet wurde. Und wer ist da als Gegengift besser geeignet als solch erdige Rocker wie U2, Big Country oder auch Twelve Drummers Drumming.

The Alarm begannen im idyllischen Nordwales als rein akustische Band. Und man hat sich bis zum heutigen Tag zumindest einen semi-akustischen Status erhalten. Allein das schafft schon Assoziationen zu Folk, Country (bedingt) und Protestsong.

Doch keine voreiligen Schlüsse 1 Der Beat ist hart, laut und direkt: The Alarm machen Rockmusik mit leisen Zwischentönen. Wie U 2 gehören auch diese vier Burschen zur moralischen Fraktion im britischen Rock-Biz. Mit Pathos-geschwängerter Stimme wird da vielleicht schon ein wenig zuviel von power und glory gesungen. Allein der Plattentitel ist schon als Programm zu verstehen: die Hoffnung auf ein neues Lebensgefühl. Spätestens bei Songs wie „We Are The Light“ werde ich allerdings skeptisch: Leute, die im Besitz der Wahrheit zu sein glauben, sind mir nicht geheuer.

Noch was: An manchen Stellen muß man doch tatsächlich (aufgrund der Klampfe und der Mundharmonika?) an Bob Dylan denken.