The Amazing – How the hell do you spell rhythm?

Mit ihren ersten Alben STACKED DECK und TOO STUFFED TO JUMP gehörten die ÄRA zum Allerbesten des Southern-Rock. HOW THE HELL… ist ihr erstes Album für Warner, und es wurde in den bekannten Muscle Shoals Studios (Bob Seger u.a.) von Jimmy Johnson, dem Rhythmusgitarristen der Muscle Shoals Rhythm Section produziert. Um es vorweg zu sagen: Diese LP bietet eher solides Handwerk als außergewöhnliche Originalität. Doch wer gern perfekt gespielten und hervorragend gesungenen (Rüssel Smith) Rock bzw. Country-Rock mag, der wird an dieser Platte seinen Spaß haben. Einen echt schwachen Song gibt es nicht, und das eigene Material wurde durch Songs von z.B. Van Morrison („Wild Night“) Taj Mahal („Farther Down The Road“) und Delbert McClinton („Object Of My Affection“) aufgelockert. Der Eddie Hinton-Song „I Got The Feeling“ und „Give Me Flowers While I’rn Living“ erinnern mich an Ry Cooder. Besonders auch in diesen Liedern zeigt Rüssel Smith, welch ausgezeichneter Sänger er ist. Aus diesem Grund können es sich die ÄRA auch erlauben einen Van Morrison-Song zu interpretieren. Positiv vermerken muß man auch, daß diese Platte zwar sehr sauber aber nicht überproduziert ist. Nirgendwo sind Streicher zu hören, und auch die Bläser wurden sehr effektvoll eingesetzt. Besonders die Sax-Soli von Al Garth gefallen mir gut. Wegen Muscle Shoals darf es einen auch nicht verwundern, daß „You Left The Water Running“ stark nach dem oben schon genannten Bob Seger klingt.

Obwohl HOW THE HELL DO YOU SPELL RHYTHM?, wie man so schön sagt, nicht so ganz richtig losgeht, zumindest zwei schnelle Nummern hätten dem Album nicht schlecht gestanden, ist es eine Platte, die ich gerne und zu jeder Gelegenheit hören kann. Den größten Verdienst hat daran Sänger Russel Smith. He’s still amazing!