The Automanic – Home 78
Sie haben viel anglo-amerikanischen Alternative-Rock gehört. Was The Automatik: auf ihrem dritten Album präsentieren, könnte von zigtausend anderen Bands zwischen Miami und Manchester stammen. Eben der altbewährte Mix aus bratzigen Gitarren, polternden Drums und säuselndem Harmonie-Gesang. HOME 78 ist super-kalkuliert und vor allem vollkommen identitätslos. Zumal sich The Automanic auch noch eklatante Schwächen leisten: Etwa den affektierten Gesang von Lars Niedereichholz,dessen künstlicher Kaugummi-Akzent mindestens so nervt, wie die platten Texte, die mit denkwürdigen Unsäglichkeiten wie dieser aufwarten: „Seek bad luck/lovewill suck/if the hole is not a cock“. Aaaarggghhh. Zudem orientieren sich die Songs so offenkundig an großen US-Vorbildern, daß HOME 78 zur lustigen Ratestunde wird. Hier ein wenig Alice In Chains, dort ein bißchen Tool oder Rage Against The Machine und anschließend noch eine Portion Soundgarden. Muß das sein? Nein. Denn hippe Sonnenbrillen und blondierte Ziegenbärte allein machen eben noch keine Rockstars.
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