The Bible – Eureka

Soviel vorweg: Das britische Quartett The Bible sorgt mit EUREKA für einen vorläufigen Höhepunkt des LP-Jahres ’88. Zur Vorgeschichte: Gegründet 1985 in Cambridge, steckten sich Bob Hewerdine (Gesang), Neil MacCoW (Gitarre, Mondoline), David Larcombe (Schlagzeug) und Tony Shepherd (Keyboards) von vorneherein das hohe Ziel, ihre Hörer durch die hohe Kunst des Songschreibens zu beeindrucken. Schon mit ihrem Low Budget-Debüt WALKING THE GHOST BACK HOME – veröffentlicht auf dem Indie-Label Backs Records – gelang ihnen eine hochgelobte Premiere:… „the best debut album of 1986“ (Sounds)… „Patti Smith’s HOP-SES, Television’s MARQUEE MOON – now add to the list ofgreats WALKING THE GHOST BACK HOME“ (Music Week). Eine ähnliche Laudatio hat auch EURE-KA verdient. Weiche Akkorde, weitgeschwungene Melodiebögen und fette Gitarren dominieren das Klangbild. Da schrammeln die akustischen Klampfen („Skywriting“), da ertönt tiefgestimmtes Twongin („Wishing Games“), da wird von den Shadows bis zu den Byrds stets die unbestrittene Führungsrolle der Gitarre bestätigt.

Auffallend, wie mutig The Bible das Althergebrachte für ihre neue Sache einsetzen-, perlendes Piano, schwellende Orgelklänge, gestopfte Trompeten und jauchzende Saxofone. Subtil, undramatisch, lässig, unverfroren normal. Man braucht nur das bewegte „November Brides“, das akustische „Cigcrette Girl“ oder das C&W-orientierte „Honey Be Good“ zu hören, um uneingeschränkt zu bestätigen, daß EUREKA ein lange gesuchtes Kleinod ist.