The Black Keys :: Brothers

V2/Cooperative Music/Universal

Das Duo dopt sein Blues-Rock-Amalgam mit einer kräftigen Dosis Soul.

Schon eine beeindruckende Werkphase, in der sich diese Herren gerade befinden. Das Album mit Danger Mouse, Auerbachs Solo und Blakroc – alles exzellent. Und weil es so gut läuft, lassen sie auch nicht nach. Wie nicht anders zu erwarten, arbeiten The Black Keys klassischen Stoff durch und parlieren in „Next Girl“ über Dinge, die Männer am weiblichen Geschlecht faszinieren und ärgern. Mit „Black Mud“ waten sie knietief durch das Areal von Muddy Waters. So etwas schütteln Auerbach und Carney aus dem Ärmel, es steckt ihnen im Blut. Aber da ist noch mehr. Teile des Materials wurden im Muscle Shoals Sound in Alabama aufgenommen, wo die Musiktradition aus allen Ritzen pfeift. Das ist ein Grund, warum das Album mit zunehmender Dauer immer souliger wird. Man muss gar nicht bis zur makellosen Version von Jerry Butlers „Never Gonna Give You Up“ durchdringen, um das zu kapieren. Der Blues-Anteil reduziert sich, Auerbach streichelt die Gitarre, singt mit gefühlvoller Inbrunst, und sanfte Orgeltupfer machen sich breit, dass es eine Freude ist. Zwischen dem entschlossenen „Go Getter“ bis zum verletzlichen „Too Afraid To Love You“ wird die ganze Bandbreite an Emotionen abgedeckt. Am Ende ist man hin und weg, wie souverän The Black Keys ihre Songs auf den Punkt bekommen. Baut ihnen ein Denkmal!

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