The Charlie Daniels Band – Saddle Tramp

Sechs „stramme Südstaaten-Amis sind die offiziellen Mitglieder der Charlie Daniels-Band. Die Erwähnung „offiziell“ deshalb, weil das Cover von Special Thanks und sonstigen Namen nur so wimmelt. Herausgreifen möchte ich nur die bekanntesten, die bei Papa Daniels mitgemischt haben: Allman Brothers, Wet Willie, Lynyrd Skynyrd, Marshall Tucker Band, Outlaws etc., also ein Riesenaufgebot sogenannter Südstaaten-Gruppen. Dementsprechend klingt auch „Saddle Tramp“. Den ausgeprägten Drive, den die Südstaaten-Bands so gekonnt mit links bringen, kann man auf diesem Album voll genießen. Wie die Allmans verfügt die C. D.-Band über zwei Drummer, die für den fantastischen Percussion-Background sorgen. Country & Western-Songs sind auf „Saddle Tramp“ genauso zu finden wie Rock, Blues und Hillbüly. Am meisten fasziniert mich die Fähigkeit dieser Burschen, Gitarre zu spielen, keine nervenden Soli und kreischenden Gitarren verschandeln die einschmeichelnden Harmonien, kurzum, es ist einfach „schön“, hinzuhören. Ein bißchen Cowboy-Mentalität darf natürlich bei einer solchen Band nicht fehlen, so auf „Wichita Jail“ und „Cumberland Mountain Numer Nine“. Neben Gitarre und Vocals versteht es Charlie auch noch meisterhaft zu „fideln“. Im Gegensatz zu ihren Kollegen von der Westküste, die in letzter Zeit immer mehr auf dem wie-kann-ich’s-noch-perfekter-machen-Trip sind, haben die Südstaatler das Gefühl für „natürliche Musik“ noch nicht verloren. Alles klingt locker und fröhlich.