The Cribs – The New Fellas
Als die Kaiser Chiefs noch nicht hot shit waren, waren sie, laut Frontmann Ricky Wilson, immerhin „Englands heißeste Vorband“. Diesen Wanderpokal haben sie nun an ein paar Kumpels aus Leeds weitergegeben: The Cribs sind die drei Brüder Gary, Ryan und Ross Jarman, machen seit 1989, als sie auf der Silvester-Party ihrer Eltern Queen und Stevie Wonder coverten, zusammen Musik, und gerade werden sie von den Kaiser Chiefs und von Bloc Party als Support rumgereicht. Ob sie den Cup irgendwann weitergeben (an die Rakes, 10.000 Things oder wer gerade sonst noch an der ‚Next Big Thing‘-Losbude ansteht), ist fraglich. Die Meinungen über die Live-Performance liegen irgendwo zwischen „grausig“ und „geht so“, und ihr zweites Album The New Fellas wird an diesem Eindruck nicht viel ändern. Bißchen Strokes („The New Fellas“), bißchen Franz Ferdinand („Hey Scenesters“), bißchen The Libertines („Im Alright Me“), bißchen Fußball-laddishness („Martell“), bißchen Kneipen-Mucke (lt’s Only Love“]. Alles ganz okay, alles ein bißchen gleichförmig und lethargisch. Die Platte kommt einfach nicht aus dem Quark, und man hat das Gefühl, daß die von Punk- und Indie-Tradition verliehene Lizenz zu Schlurfigkeit hier die Ausrede dafür war, jetzt mal schnell fertig aufzunehmen und lieber noch einen saufen zu gehen. Mag ja sein, daß die Cribs gekommen sind, „to lear rock a new arsehole“, wie die britische Presse es formuliert. Aber, um im Bild zu bleiben, es ist kein heißer Scheiß, der da rauskommt. VÖ: 13.6.
www.thecribs.com
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