The Cult – Ceremony
Drei Millionen verkaufte Exemplare des Vorgängers SONIC TEMPLE waren keine leichte Bürde für die Zeremonienmeister Astbury, Duffy und Co. Und so sehr sich Englands Cult-Rocker auch um das Nachfolgewerk bemühten, an den mächtigen Klang früherer Tage kommt CEREMONY nicht heran. An manchen Stellen klingt der Kampf um geballte Ausdruckskraft, wie man sie von Cult seit jeher gewöhnt ist, fast schon gequält. Die spontane Stärke, die alle Vorläufer von CEREMONY fast magisch verbreiteten, läßt sich auf diesem Album nur noch in seltenen großen Momenten spüren. Ansonsten versickert monumentaler Sound in sentimentalem Pathos, und Bill Duffys opulente Gitorenorbeit verschenkt sich an Standard-Rockrhythmen. Gäbe es auf dieser LP nicht noch wahre Lichtblicke kompromißloser Cull-Kunst (wie zum Beispiel den Opener), man könnte glauben, die Band sei von allen guten Geistern verlassen.
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