The Cure :: Pornography
Wir stehen alle in den Gewölben und Wattekissen trennen unsere weichen Schädel vom harten/bröckelnden Gestein. „Fall lall lall fall/Into the walls/Jump jump outol time.“ („The Hanging Garden“).
Das Cover, immer ein Schlüssel zum Inhalt, verrät, was einen erwartet: die drei Köpfe der Cure-Musiker im psychedelischen / verzerrten / verschwommenen und schwarzgetränkten Color-Rausch.
PORNOGRAPHY ist voll von zwingender Dunkelheit und Trauer. Robert Smith entwirft in seinen Texten trommelnde/einsame Bild-Landschaften, geplagt von internen Melancholien. „The death of her father pushing her/Pushing her white face into the mirror.“ („One Hundred Years“).
Die schwere / heulende / schwebende Gitarre, das bombastische Drumming und die wippenden Baßlinien werfen lange Schatten, die irgendwo im Hall verschwinden / verschwimmen. Und dazu der bedrohlich / qualvolle Smith-Gesang. Das kann oft erdrücken (wie bei „Cold“, das zu schwülstig ist), manchmal aber auch faszinieren, bei geschlossenen Jalousien.
Das Titelstück beginnt mit unentzifferbaren Stimmen, die Instrumente tasten sich langsam aus dem Nebel hervor, angetrieben durch das Drumming, doch es wird niemals klar, es bleibt ein elektronischer Rausch, bis das Gebäude einstürzt. „I must light this sickness, find a cure“ sind die letzten Worte von Smith.
„Kill you without trying that’s accuracy“ hieß es noch zielsicher im Cure Song „Accuracy“ auf dem ersten Album, das einen tötete, ohne es zu versuchen. Auf PORNOGRAPHY versuchen sie’s – und versinken. No accuracy.
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