The Deviants – Ptooff!
1967: Die Psychedelic-Ära feiert ihr Coming up unter dem Motto „Turn on.tune in, drop out!“ In England lebt eine sozialpolitisch engagierte Kommune unter dem Namen The Social Deviants, deren geistiger Mentor Mick Farren heißt. Farren arbeitet als Chefideologe des Underground-Blattes „IT“ (International Times) und ist Mitbegründer der englischen Anarcho-Visionäre The White Panthers, die u.a. für legalisierten Drogengebrauch und freien Sex eintreten. Um seinem politischen Ideengut Gehör zu verschaffen, gründet Farren (voc, p) zusammen mit den Kommunarden Russ Hunter (dr), Sid Bishop (g) und Duncan Sanderson (bg) die Deviants. PTOOF!, ihr erstes Album, eine selbstfinanzierte Produktion, die 1967 auf dem Underground Impresarios-Label erscheint und von den Blättern „IT“ und „O2“ (die andere Underground-Zeitung jener Tage) vertrieben wird. Die Platte präsentiert psychedelischen Freak-Blues und Comic-Strip mit Tendenz zum schweren Metall, angesiedelt zwischen frühen Pretty Things, Who und Syd Barrett. PTOOFF! ist als kulturelles Manifest ein Hör-Genuß mit reichlich Underground-Flair. In der Folge veröffentlichten die Deviants noch zwei weitere Alben, ehe sie sich 1969 auflösten. Während Farren seine Karriere als Sci-Fi-Buchautor und Journalist fortsetzte, gründeten die Rest-Deviants die Pink Fairies, die neben Hawkwind zu den stilprägenden Bands der frühen Freak-Out-Ära gehörten.
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