The Fratellis

In Your Own Sweet Time

Cooking Vinyl/Sony

Auf ihrem fünften Album reiten die fröhlichen Schotten weiterhin stoisch eine verebbende Mainstream-Welle namens Rock.

„Weiter, immer weiter!“, lautet ein legendäres Fußballer-Zitat, mit dem ein gewisser Oliver Kahn seine Mitspieler 2001 zur Last-Minute-Meisterschaft brüllte. Womit wir auch schon bei den Fratellis wären, deren Schunkel-Hymne „Chelsea Dagger“ („Döp-dö-dö-döp, dö-dö-döp“ usw.) einerseits eine Zeitlang als Tor- und Grölmusik des FC Bayern fungierte, die andererseits mittlerweile aber auch musikalisch offenbar nicht vielen anderen Prämissen folgen als der obigen.

War das stets leicht Glam-Rock-infizierte Trio um den Marc-Bolan-Lookalike Jon Fratelli, bürgerlich: John Lawler, auf dem Vorgänger EYES WIDE, TONGUE TIED noch darum bemüht, fehlende songwriterische Inspiration mittels sound­ästhetischer Amerikanisierung und einem Plus an Breitbeinigkeit zu übertünchen, so muss diesmal zuweilen die indische Harmonik als exotisches Feigenblatt eines produktionstechnisch mächtig aufgeblasenen Rockalbums herhalten. Zu dessen gut gelaunten Songs lässt sich bestimmt prima bei „Edeka“, zum Beispiel, einkaufen – viel mehr dann aber auch wirklich nicht. Döp.

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