The good Machine :: Scenes From The Second Starey (Metronome)
Dieser Sound ist zeitlos. Die dreiköpfige Gottmaschine aus Kalifornien produziert trendfreie Musik ohne Anfang und Ende, Oben und Unten. Nicht etwa weiches New Age-Gesabber, sondern das genaue Gegenteil: statt flauschiger Keyboardteppiche handgeknüppelte Gitarrenbretter. Wegrennen oder zuhören, lautet die Devise. Wichtigstes Stilmittel ist die Wiederholung. Nach härtester Technoart werden Patterns in Endlosschleifen gehängt und je nach Bedarf mit speedmelol-ortigen Breaks in eine andere Atmosphäre getrieben. Wo sie entweder in kakophonischem Chaos verenden oder aber zu hinterhältig idyllischen Balladen mutieren. God Machine inszenieren das Grauen auf die zynische Art, legen Melodien wie Zuckerguß über das große Dröhnen und klingen dabei wie ein bösartiges Update von Killing Joke. Die 80er und das, was man als Postpunk längst verdrängte, sind zurückgekehrt.
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