The Long Ryders – Three Minute warning: Live In New York City

Zurück in die achtziger Jahre: die Helden des Paisley Underground vor 16 Jahren im vollen Flug. Es war irgendwann im Jahr 1987 – so genau weiß man das nicht mehr, und das CD-Booklet schweigt sich darüber aus. Is‘ aber auch egal, Fakt ist: Es war in New York, und es war saugut! Ein Konzert der Long Ryders, jener Band, die vier Jahre zuvor aus der Punkszene von Los Angeles hervorging und allgemein dem zugerechnet wird, was man dann Paisley Underground nannte. Dabei hatte die Truppe um Sid Griffin und Stephen McCarthy eigentlich mit Punk und dem Sixties-Revival nicht allzu viel zu schaffen, ihr Herz, speziell das von Griffin, schlug eher für Gram Parsons. So reicherten die Ryders ihren lockeren und energiegeladenen Rock’n’Roll im Studio gerne mit akustischen Instrumenten wie Mandolinen, Akkordeon oder Pedal-Steel-Gitarre an. Auf der Bühne hingegen ging’s zur Sache und um einiges gröber zu. three Minute warnings liefert den Beweis: Die 17 Songs, aufgenommen eines Abends in irgendeinem New Yorker Club, lassen die Membranen flattern, dass es eine wahre Freude ist. Zu hören gibt es hier jede Menge Highlights aus dem Long-Ryders-Repertoire, darunter „State Of The Union“ vom gleichnamigen 1985er-Album, aber auch reichlich Songs vom letzten Album der Band, two fisted tales I1987]. Kleines Update: Sid Griffin, der zwischenzeitlich eine viel beachtete Gram-Parsons-Biografie geschrieben hat, lebt inzwischen als Journalist und Nebenher-Musiker IThe Coal Porters] in London. Stephen McCarthy ist bei den Jayhawks gelandet, und Drummer Greg Sowders verdient seine Brötchen als Musikverleger. Und wenn alles klappt, wollen die alten Recken im nächsten Sommer ein paar gemeinsame Gigs spielen.