The Men

Drift 

Sacred Bones/Cargo 

Männer haben’s schwer, nehmen’s leicht: Patriarchat entlarvt, Arschkneifen over, Rock tot, aber The Men spielen einfach weiter und kommen damit auch auf Album Nummer sechs noch souverän durch.  

DRIFT spielt weiter auf der erfolgreichen Klaviatur der Band aus Brooklyn, mit frohem Mut und frischem Geist alle bis etwa 1985 etablierten Rockstile so zu durchwirbeln, dass abwechslungsreiche Alben und bisweilen gar Hits entstehen, most notably bei ihrem Durchbruch 2012, dem Album OPEN YOUR HEART. Zuletzt wandte sich das Quartett zwar wieder seinen Punk-Wurzeln zu – so richtig überrascht es aber nicht, dass diesmal die Gitarre nur eine Nebenrolle spielt.

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Stattdessen gibt es Doors-Orgel-Riffs und Twee-Pop, Psychedelia und hymnischen Postpunk noir. Klar ist das alles Pastiche, aber hier scheint das Gitarren-Genre gut zu überwintern, irgendwie durchgebracht von den dann doch wieder überraschend lebendigen Vibes von Gruppen wie The War On Drugs, The Cairo Gang oder eben dieser hier. Während die Männer darum also jetzt langsam eine schöne Schlussharmonie finden und dann zur Ruhe kommen sollten, dürfen The Men ruhig noch ein, zwei Runden drehen.  

Klingt wie: The Walkmen: Lisbon (2010) / Ty Segall: Goodbye Bread (2011) / The Cairo Gang: Untouchable (2017)