The National Trust – Kings & Queens :: VÖ: 30.1.
Elektronischer Funk, der einem in seiner Perfektion den Atem rauben kann aber dein Herz, das bekommt er nicht. Das Duo The National Trust hat auf seinem zweiten Album einen sehr coolen, einen sehr sehr coolen elektronischen Funk gemacht, bei dem auch unter der Oberfläche umsonst nach Makeln gesucht werden darf. Er führt nach einem fast schmerzlich tighten Opener wie „Elevator“. der anderen Elektrofunkern wie Dakar & Grinser schon die Grenze Nasenspitze/Tischkante aufzeigt, noch viel weiter. Viel viel weiter. Wer sonst würde schon so weit gehen, wer zöge das durch, wenn er denn könnte- mit den Söhnen eines Sun-Ra-Arkestraisten am Gebtäse, einem wasserdicht Club-proved Mastering-Meista wie Herb Powers Jr. in der Soundpolitur, einem Produzenten wie Abel Garabaldi, der auch schon R. Kelly und Britney Spears all den Bums und all das Wow! in ihre knakkigen Hintern geblasen hat!? The National Trust werfen sich hemmungslos, doch niemals hysterisch ins Falsett, halten den Scheitel in den Wind, wie er mit so viel Schmackes eben nur in Chicago in die Horns gestoßen wird, haben nicht einmal Angst vor dem totalen Latin-Groove, selbst wenn er bis in die Fusion hineinreißt, werkeln mit solcher Detailwut und unbedingtem Perfektionswillen, der Überzwei lange Jahre die Aufnahmespuren füllte – mit immer noch mehr Funk und Soul und Wollen und Können und siehste mal. Also: Wer könnte all das außer ihnen 7 Ween vielleicht, hätten sie nicht nach chocolate AND cheese ihren Weg zum Prog, zu Country, zum Schweinerock genommen. Nur, was den Gebrüdern Dean und Gene immer wieder vorgeworfen wird, müssen sich auch The National Trust sagen lassen: Eure Adaption kennt wahrhaft keinen Makel, nur fehlt es ihr an Seele.
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