The Orielles

Silver Dollar Moment

Heavenly/[PIAS] Coop/Rough Trade

Zur Sonne, zur Freiheit! Ein wahnwitzig junges Trio gibt dem Indie, was er braucht: Funk, Disco, Energie.

Volkskrankheit Vitamin-D-Mangel und die Frage: Ist der Indie-Pop schuld? Schuld daran, dass so viele junge Menschen hinter zugezogenen Gardinen Morrissey-hafte Leidenslieder übers Erwachsenwerden hören? Vielleicht. Gut also, dass es Teens wie die Geschwister Sidonie B und Esmé Dee Hand-Halford und ihren Kumpel Henry Carlyle Wade aus Halifax gibt. Denn unter dem Namen The Orielles treten die drei mit ihrem vor Energie und Spielfreude berstenden Debüt SILVER DOLLAR MOMENT den Beweis an, dass man die großen Themen der Jugend nicht im Schwindsucht-Modus vertonen muss.

Ja, diese Youngsters – 21, 18 und 17 Jahre sind sie alt – spielen Indie, eine Genrebezeichnung, die man sich vor lauter Konturlosigkeit nicht mehr zu nutzen traut. The Orielles aber lösen sich von den Dogmen vieler Vorgänger: Vom Garagen-, Power- und Twee-Pop finden sie lässig zum tropisch bunten Funk, zum Bongo-Bong und zum lyrischen Unsinn, verirren sich auf eine Bootsparty („The Sound Of Liminal Spaces“), lassen die Glocken im Discotakt läuten („Blue Suitcase [Disco Wrist]“). Und machen damit so glücklich wie Wassereis, das auf dem Rücken der besten Freundin schmilzt, wärmen wie Licht die blasse Winterhaut.

Klingt wie: The Girls At Dawn: The Girls At Dawn (2009) / Best Coast: Crazy For You (2010) / Vivian Girls: Share The Joy (2011)

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