The Paddingtons – First Comes First :: Punk ohne Post

Uiuiui! Es müßte schon mit dem Teufel zugehen, wenn dieses Album bei der sensibilisierten Zielgruppe nicht genauso einschlagen wird wie das Debüt der Libertines. The Paddingtons sind fünf Biersäufer aus Hull, die schon im Vorprogramm der Babyshambles gespielt haben, wenn die mal gespielt haben, und dem britischen Jahr 2005 jetzt mit einem hochexplosiven Debütalbum die Krone aufsetzen. Während die Bloc-Franz-Futureheads-Maxi’mo-Fraktion mehr oder weniger artifiziell an ihren jeweiligen Weiterentwicklungen des Post-Punk arbeitet, lassen The Paddingtons das „Post“ weg und haben ein dreckiges kleines Punk-Pop-Album, circa 1977. gemacht. Elf Songs, elf Hits, elf fiese Mitgröl-Tanz-Sauf- und Absturz-Hymnen, die wie jede „neue“ Pop-Musik nicht im referenzfreien Raum bestehen will und kann (wir hören Buzzcocks, Cockney Rejects und sogar die Sex Pistols, wir denken an The Futureheads, wir erinnern uns an das Debüt der Strokes). Aber First Comes First ist so locker, ungekünstelt, unarty, so auf den Punkt gespielt, daß Worte nur eine vage Ahnung von diesem musikalischen Energieschub geben können. Und wie es sich gehört, ist der Spaß nach 33 Minuten vorbei.

www.thepaddingtons.net