The Pastels – Illuminati

Die Pastels gaben ihr Okay zu diesem Remix-Album erst, nachdem My-Bloody-Valentine-Kollege Kevin Shields sein Mitwirken zugesichert hatte. Jetzt wissen wir, warum: Shields‘ Bearbeitung von „Cycle“ – wie die meisten Beiträge ein Remix eines Songs aus dem ’97er-Album ILLUMINATION – gehört zu den Highlights unter den 16 Tracks. Eine verwunschene Sinfonie auf Katzenpfoten, die mitunter aus der Gravitation zu kippen scheint und den Pastels-Pop in abstraktere Gefilde fortspinnt. Die üblichen Remix-Verdächtigen der letzten Monate gaben sich wieder einmal die Klinke in die Hand: Cornelius, Stereolab, Mouse On Mars, Kid Loco, Jim O’Rourke. Doch das tut ILLUMINATI keinen Abbruch. Jeder der 16 Tracks findet einen eigenen, nachvollziehbaren Fokus für die fein gesponnenen pastellenen Popsongs der Glasgower Band. Kid Loco und Cinema kommen mit dem flow, den nur veritable Schöngeister und Pastels-Fans finden können, lan Carmichael inszeniert „The Viaduct“ als alternativen Traumschiff-Pop. Und The Make-Up verwandeln „Rough Riders“ in ein Stück sexy Bettkantensoul, als hätten sie’s selber geschrieben (sie haben es aber selbst gesungen!). Bei Mouse On Mars, so geht die Fama, sollen die Pasteis extra um einen Remix angefragt haben, schließlich sampelten sie deren „Saturday Night World Cup Fever“für ihr „Attic Plan“. Und erhielten einen Remix,der „Attic Plan“ wohlfeil in Scheiben schneidet, zerrissen von Beats und kleinen Soundschnipseln. Ein großer Wurf. Was fast für das komplette Album gilt.