The Ramones – Too Tough To Die

Die vier Bruder des Minimal-Rocks werfen nach den letzten beiden schwachen Studio-Alben (END OF THE CENTURY und SUBTERRANEAN JUNGLE) – die Schwäche lag bei dem jeweiligen Produzenten – nun ihr wohl vielfältigstes (was den Stil betrifft) Werk in die Arena. TOO TOUGH TO DIE heißt ihre achte Studio-LP, hart und direkt produziert von Ed Stasium und Tommy Erdelyi, dem ehemaligen Ramones-Schlagzeuger.

Johnny (Gitarre), Dee Dee (Baß). Joey (Gesang) und Richie (Drums) haben jeweils ihre lyrischen und kompositorischen Beiträge Fähigkeiten eingebracht, wobei immer Johnnys reibende’zornige/hirnschlitzende Gitarre den Ablauf der einzelnen Songs bestimmt.

Und Joeys Stimme ist dunkler und auch wütender geworden – der Zorn hat die Ramones auch 1984/’85 nicht verlassen; überall tobt eine ungesunde & wahnsinnige Lust.“.All depressed all alone, I drift into the danger zone, deadly spitten cobra life ol crime, I wanl revenge I want what’s mine“. schüttet Joey stakkatoartig aus seinem Kehlkopf heraus, während der Gesangsrefrain schleimend und tief dazwischensitzt: „Endless vacation, endless vacation“.

„Im Not Afraid Of Life“ ist eine schöne, von Dee Dee geschriebene Beat-Ballade, während „No Go“ ein schüttelnder Rockabilly-Exzeß ist.

Natürlich geben unsere Brüder aus New York City auch ihren sozialpolitischen Kommentar zur Zeit ab: .Planet Earth 1988″ berichtet auf einem stampfenden/morastigen Heavy-Beat über den Zustand der Welt, Dave Stewart von den Eurythmics und Jerry Harnson von den Talking Heads spielen Keyboards beim melodiösen „Chasing The Night“ (die Musik wurde vom Bassisten Busta Jones geschrieben): und Stewart produzierte auch den herrlichen Gangster-Beat n Roll „Howling At The Moon“: „I took the law and threw it away, cause there’s nothing wrong, it s just for play. „

TOO TOUGH TO DIE ist hart, schnell und garantiert purer Rock n‘ Roll. Ein Album voller Wut/Potenz und Lebens-Lust. GO!