The Reggae Philharmonic Orchestra
Bevor Mißverständnisse aufkommen: Es handelt sich bei diesem Projekt nicht um ein philharmonisches Orchester, das „No Womon, No Cry“ nachspielt, sondern andersherum um junge, vorwiegend schwarze Musiker, die dem Reggae mit Geigen, Celli, Violas und Kontrabässen zuleibe rücken. Schlagzeuger, Sänger und Komponist Mykaell S. Riley suchte sich ein paar „klassische“ Instrumentalisten und kombinierte sie mit einer elektrischen Rhythmusgruppe, wie man sie aus „normalen“ Reggae-Bands kennt. Das Resultat klingt absonderlich genug, um bekiffte Roots-Reggaeans schreiend aus dem Zimmer zu treiben, hat aber andererseits einen ejgenwilligen, poppig-melancholischen Charme, der entfernt an „Do You Really Want To Hurt Me“ – Boy George in Begleitung einer Zigeuner-Geigers erinnert und Hitparaden-geschädigten Ohren durchaus wohltut. Auf jeden Fall ein Album, in das man vor dem Kauf mindestens einmal reinhören sollte.
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