The Remains – Movin On
Unergründlich ist es, warum die Remains Mitte der sechziger Jahre nicht die Rockszene aufrollten: Die Band schrieb wunderbare Songs zwischen Beat, Garage und R’n’B, ein durchaus großes Publikum erreichten die Bostoner, als sie erst in der Ed Sullivan Show, dann im Zuge der letzten US-Tournee der Beatles 1966 in deren Vorprogramm auftraten. Der Durchbruch blieb dennoch aus. das Vermächtnis markierte ein – auf Vinyl mittlerweile extrem gesuchtes – Album, zudem tauchten die Remains mit zwei Tracks auf Lenny Kayes legendärer NUGGETS-Compilation auf. Das war’s. Bis jetzt. Denn die Band um Sänger, Gitarrist und Songwriter Barry Tashian hat sich tatsächlich in der Originalbesetzung von 1964 zusammengefunden, um ein neues Album einzuspielen. Und das ist mehrheitlich ein gelungenes Stück Musik, vorausgesetzt, man mag den Garagenpop der 60er, Harmoniegesang und Elektroorgel inklusive. Tashian ist immer noch in der Lage, bemerkenswerte Songs zu schreiben, zumindest, wenn er sich auf sein Kerngeschäft konzentriert. Wenn die Remains in Blues- und Country-Gefitde abgleiten, ist das weit weniger originell, aber immer noch okay.
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