Während Mega-Stars wie Mike Oldfield oder Madonna noch an ihrer ersten CD-ROM werkeln (lassen), haben die Residents schon ihre Nummer zwei vollendet und programmieren bereits an der dritten. Fans ihrer ersten CD-ROM FREAK SHOW, die wieder einen interaktiven Spielfilm mit künstlich animierten Figuren erwarten, werden allerdings enttäuscht. Als meisterhafte Geschichtenerzähler präsentieren die Residents auf GINGER BREAD MAN zwar wieder ein wüstes Panoptikum abgedrehter Gestalten. Doch die zehn Charaktere wie „The Confused Transsexual“, „The Butcher“ oder „The Old Soldier“ tauchen lediglich als abgefilmte Gipsköpfe ohne verbindende Handlung auf. Immerhin ertönt dazu der jeweils passende Song, der innerhalb bestimmter Grenzen verändert werden kann: Die CD-ROM gestattet das Aufrufen weiterer, allerdings nur zum jeweiligen Playback passender Samples. Obwohl im Vergleich zu dieser grafisch überaus ansprechenden CD-ROM das Gros der Konkurrenz immer noch reichlich alt aussieht, haben die vier „Eyeballs“ leider einen Schritt zurück gemacht.