The Saints – Nothing Is Straight In My House

Die Berg- und Talfahrten, die Chris Bailey in seiner Karriere bereits hinter sich hat, kann man kaum noch zählen. Mit der neuesten Inkarnation von The Saints nähert sich der alte Haudegen wieder dem Ausgangspunkt seiner Karriere, als die Band aus Australien praktisch aus dem Nichts mit dem Hit „I’m Stranded“ 1976 die englische Punk-Szene aufmischte. Drei Alben später war der neben Bailey wichtigste Mann, Ed Kuepper, nicht mehr gewillt, weiterzumachen. Daran hat sich bis heute nichts geändert und so muß Bailey auch auf NOTHING IS STRAIGHT IN MY HOUSE ohne Kuepper auskommen. Was sich erstaunlicherweise als gar kein so großes Problem erweist, wie in den 80ern auf diversen Saints-Alben auf dem französischen New-Rose-Label. Das Quartett, neben Bailey sind Marty Willson Piper [The Church), Caspar Wijnberg und Peter Wilkinson dabei, legt gleich mit den ersten drei Songs ein höllisches Tempo vor. Vor allem der punkige Titelsong „Nothing Is Straight In My House“ hinterläßt dabei einen bleibenden Eindruck. Dann ist erst einmal etwas die Luft heraus, und die vier lassen es mit „Digging In A Hole“ und „I Couldn’t Help Myself“ deutlich entspannter angehen. Diese beiden Tracks erinnern sehr an die Saints der New-Rose-Phase, zählen abertrotzdem mit zu den besten Songs auf einem erstaunlich starken Album, das dankenswerterweise keinen Versuch enthält, besonders modern klingen zu wollen.

VÖ: 25.4.

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