The Stranglers – Hits And Heroes

Hits And Heroes

EMI ELECTROLA

Die Stranglers galten stets als Außenseiter: Sie passten altersmäßig, stilistisch und optisch nicht in die aufkeimende Punk-Ära wurden aber dennoch von der britischen Presse als deren Protagonisten vermarktet. Freilich ohne jemals den (mitunter künstlich gehypten) Status von den Sex Pistols, Damned oder Clash zu erreichen. Dave Greenfields brüchige Orgelsequenzen, Bassist Jean-Jacques Burnels Serienkiller-Image, Jet Blacks Minimal-Drums sowie Hugh Cornwells Stakkato-Gitarre und aggressiv herausgepresste Kloakenlyrik garantierten um 1977 einen punkigen Leumund. Nach Jahren des semi-professionellen Muckertums avancierten die „Würger“ aus Guildford bei London wohl nicht ganz unfreiwillig zu „richtig hässlichen“ Punk-Ikonen, die Ratten auf Plattencovers, derben Chauvinismus in Top 3-Songs sowie T-Shirts mit Fäkalworten hoffähig machten. Bis zur Hinwendung zum gefalligen Kommerz-Pop, verbunden mit einem Wechsel zu CBS Mitte der 80er Jahre, stand das Quartett bei United Artists unter Vertrag. Sechs Alben und zahlreiche Single-Klassiker entstanden in dieser Zeit. HITS AND HEROES, wahlweise als Einfach-CD oder als Doppel-Silberling erhältlich, sammelt sämtliche Stranglers-Singles- von „Get A Grip“ bis „Something Better Change“, über „Nice & Sleazy“ bis hin zu „Strange Little Girl“ plus die Original-Videos zu „NoMore Heroes“,“Duchess“ und „Golden Brown“. Auf der Doppel-CD gesellen sich noch noch diverse Radio Edits („Walk On By“,“Peaches“,), 12-lnch-Versionen („Shah Shah AGoGo“,“ßear Cage“,), Raritäten (die erste, nicht veröffentlichte Single „Tomorrow Was Hereafter“), Obskuritäten (zwei Titel von Celia & The Mutations mit den Stranglers als Backingband), B-Seiten („Love 30“), LP-Cuts („Men In Black“) und ein Cornwell-Solo („Cocktail Nubiles“) hinzu – insgesamt 20 zusätzliche Tracks, die den Kauf der doppelten Ausgabe rechtfertigen.