The Tea Party – Splendor Solis
Sänger/Gitarrist Jeff Martin hat sich offensichtlich eine Überdosis Lizard King injiziert. Egal ob akustische, orientalisch verschnörkelte Folk-Gitarren oder schwere Wah-Wah-Gesthütze den musikalischen Kurs bestimmen: Martin macht den Morrison, lamentiert, grohlt und droht wie weiland Jim auf L.A. WOMAN. Dabei ist das Song-Repertoire des kanadischen Bluesrock-Trios deutlich von anderen Großmeistern der klassischen Rock-Ära inspiriert, verschobenes Power-Drumming ä la Bonzo und grelle Blues-Pickings, die ebensogut Jimmy Pages flinken Fingern entfleucht sein könnten, lassen auf Luftschiffer-Nachwuchs schließen. Wer nun schlichte Kopien einer jungen Band erwartet, die sich hemmungslos bei Rock-Legenden bedient, die zwischenzeitlich kurz vor der Heiligsprechung standen, wird angenehm überrascht: Auch wenn ihre Songs selten das Format der Originale erreichen, veranstalten The Tea Party ihre eigene Fete.
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