The Wallflowers – Breach :: Rock

Leider eine Enttäuschung: der dritte Streich von Dylan-Sohn Jakob.

Mit dem letzten Album, dem megaerfolgreichen BRINGING DOWN THE HORSE, haben sie die Latte verdammt hoch gelegt. Und so kommt, was kommen musste: Die Wallflowers reißen, wenn auch knapp. BREACH, der dritte Streich der Mauerblümchen, ist dennoch ein ordentliches Rockalbum, dank des inzwischen gewachsenen Profils der Band, dank der charismatischen Präsenz und handwerklichen Klasse von Jakob Dylan und dank der naturbelassenen Produktion von Michael Penn und Andrew Slater. Allerdings: Sonntagstreffer wie „One Headlight“ oder „6th Avenue Heartache“ gibt’s diesmal nicht. Dafür gediegenes Handwerk und eine Respekt gebietende Gästeliste: Unter anderem haben Mike Campbell, Michael Penn, Mitchell Froom, Frank Black, Elvis Costello und Gary Louris im Studio geholfen. Wohl dem. der solche Freunde hat. Die Songs musste Bobs Filius indes allein schreiben. Und da liegt der Hase im Pfeffer, es mangelt an catchy Melodien und originellen Einfällen. Die Zutaten stimmen. Michael Ward ist ein wunderbarer Gitarrist, Rami Yaffees Orgel quengelt und dröhnt, wie es sein sollte, und der Rhythmusgruppe mit Mario Calire und Greg Richling hört man die Routine von Hunderten von Konzerten an. Und doch fehlt der letzte Kick, das letzte Quentchen Magie, trotz memorabler Songs wie der Single „Sleepwalker“ oder „Witness“, einem bitteren Lament zum Thema „Partygirls“.

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