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Das später vor allem in kommerziellen Hard-Rock/Metal-Gefilde driftende, in den USA immens populäre Quartett The Cult entstammte eigentlich einer kurzlebigen Bewegung mit dem seitsamen Namen „Positive Punk“. Um 1982 fand das Urgespann um Sänger lan Astbury im britischen Bradford zueinander. In der damals allgemeinen Indie-Fixiertheit konnte sich das als Southern Death Cult firmierende Unternehmen schnell einen Namen machen – auch im snobistischen London. Mit drei einzelnen frisch remasterten CDs mit aufschlußreichen Sleeve-Notes und raren Photoshots auf jeweils löseitigen farbigen Booklets, wird die kultige Frühgeschichte der Band aufgerollt. SOUTHERN DEATH CULT (BBL 46 CD) (2) ist allerdings nichts weiter, als eine wahllose Sammlung der ersten Single ‚Fatman‘, einigen BBC-Mitschnitten, Out-Takes sowie diversen, recht rauhen Live-Einspielungen. Kein Wunder, daß der schon zu jener Zeit für seinen Indianerfimmel berüchtigte Ashbury nach diesen ersten müden Gehversuchen ohne großen Wiedererkennungswert sich in seinen Wigwam zurückzog, um weitere Karriereschritte zu überdenken. Mit dem Ex-Theatre-Of-Hate-Gitarristen Billy Duffy an der Seite, stieß er nach einigen Klausurmonaten wieder ins Rampenlicht: GHOST DANCE (BBL 208 CD) (3) stammt aus jener Zwischenphase, als sich das Bandgefüge Death Cult nannte, einigermaßen konsolidieren sollte und im moll-lastigen Gothic-Terrain rumfischte. Wiederum wurden eine 4-Track-Maxi plus ein paar Radio-One-Sessions und sich noch im embryonischen Zustand befindliche Akustik-Versionen des späteren Longplayers DREAMTIME zusammengefügt. Die nun endgültig in The Cult umbenannte Combo klang auf dem 84er-Debüt DREAMTIME (BBL 2009) (4) zwar streckenweise noch immer nett-naiv, doch chartsträchtige Songs wie ‚Spirit Walker‘ und ‚Go West‘ kündigten die künftige Marschrichtung mit psychedelisch bluesinspirierten, eindeutig maskulinem Metal-Rock schon an. Übrigens: bei einer durchschnittlichen Spieldauer von knapp 35 Minuten der beiden ersten CDs, hätte das Material bequem auf einem Silberling Platz gehabt.