Throneberry – Trot Out The Encores
Throneberry aus Cincinatti sind Meister des Arrangements. Sie geben ihren Songs die Dynamik einer durch den Dschungel brechenden Elefantenherde, nahe an allerlei Gefühlszuständen, die sie mit wild pochendem, heißem Musikerherz darstellen. Dabei benutzen sie durchaus die alten Darstellungsweisen des Rock’n’Roll: wuchtende Drums, wummernde Gitarren und ein heiser herumschleichendes Keyboard. Zusammen wirkt das kraftvoll und zügig und ehrlich hingeschnaubt: ein bißchen konservativ im Stil und sehr gefühlsecht im Ergebnis. Bandchef Jason Arbenz darf sich dabei seine Kehle wundsingen, und man hört’s: Er leidet und liebt sich heiser, und es klingt famos. TROT OUT THE ENCORES ist erst das zweite Album des Quartetts und klingt trotzdem nach viel Erfahrung mit der emotionalen Wucht innerhalb eines Rock-Songs. Das mag Arbenz von Afghan-Whigs-Boß Greg Dulli gelernt haben, mit dem er länger zusammenwohnte. Aber auch viel Michael Stipe hat Arbenz wohl gehört: Denn wie R.E.M. stürzen sich Throneberry kopfüber in ihre großen Themen von Liebe bis Lebens-Überdruß.
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