TNTJackson – Across The Towers

In die durchaus naheliegende Kombination von Elektro und Rock hatten viele vor zwei, drei jähren berechtigte Hoffnungen gesetzt. Rückwirkend betrachtet war das Ganze aber nicht mehr als ein Strohfeuer, das sich längst wieder verflüchtigt hat. Übrig geblieben sind nur wenige Aktivisten, zu denen auch TNT Jackson aus Wien zählen, die zwei Jahre nach ihrem Debütalbum Lovers nun mit Across The Towers beweisen, das dieses Genre auch im Jahr 2007 durchaus noch seine Existenzberechtigung hat, auch wenn man sich durchaus abseits der gewohnten Wege bewegt. TNT Jackson, die ihre wahre Identität noch immer nicht preisgeben wollen, gehen in den zwölf Songs von Across The Towers jedenfalls so entschieden zu Werk, dass für gute Unterhaltung gesorgt ist, egal ob dabei eher introvertierte Klänge wie bei „Leaving Out Vowels Is So 2000“ im Vordergrund stehen, sie eher auf ihre rockige Seite setzen („Queen Of Hearts“) oder sie ihrer Begeisterung für leicht angeschrägten Disco-Funk („I Dreamed Of Chaka Khan“) freien Lauf lassen. Die Band hasst es, auf einen bestimmten Sound festgelegt zu werden, und das kann man durchaus verstehen, denn Across The Towers ist stilistisch alles andere als eine eindimensionale Angelegenheit. So berechenbar mancher Track auch klingt.TNT Jackson,die sich selbst gerne auch als „die etwas andere Boygroup aus Wien“ bezeichnen, schaffen es hier doch immer wieder mit kleinen, oft versteckten Details zu überzeugen. Entstanden ist die Platte während diverser Jam-Sessions in einer Mühle im Burgenland. Wahrscheinlich klingt das Album deshalb über weite Strecken um so vieles gelassener als das Debüt.

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