Tomboy – Seriös
Das Rezeptionsverhalten in der elektronischen Musik ist viel mehr von musikfaschistischen Strukturen durchsetzt als das im Indie-Rock. Während man der Indie-Gemeinde auch aufgeblasenen Mainstream-Schlock Iwir nennen
keine Namen) als „indie“ andrehen kann, muss bei der Geschmackspolizei in Elektronikland gefälligst alles „minimal sein. Was durchs Raster fällt IGomma. DFA], geht überhaupt nicht. Und alles, was Pop ist, schon gar nicht. Wobei wir bei Tomboy wären, bei Tomas Barfod, dem Schlagzeuger der dänischen Neo-Disco-Pop-Band WhoMadeWho, die die Elektronikmafia nur heimlich und über Kopfhörer an ihre Ohren lässt. Tomboys Soloalbum SERI0S reiht sich ein in die Tradition der bisherigen, großartigen Gomma-Releases. die nur vordergründig für stilistische Homogenität stehen, dafür aber für eine soundästhetische Homogenität. Oder so: Alle Gomma-Platten versprühen eine gewisse zurückhaltende funky Sexyness, während der Minimal-Mainstream für hemmungslosen Hedonismus steht, „Swan“ und „Hi’s And Lo’s“ könnten Outtakes des WhoMadeWho-Debüts sein, bei den anderen Tracks entdeckt Tomboy die Möglichkeiten der Dance Musik und spielt mit ihnen: Neo-Gerave l“l. K. Guitar“), Spurenelemente von Acid („Baffioso“], 80er Elektro-Pop („Flameingo“), experimenteller Elektro-Kram („Ist So Hot „). Nur minimal ist das nicht. Und das ist gut so. VÖ:16.2. >>>
www.myspace.com/tomasbarfod
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