Traffic – On the Road
Die dritte Live-LP von Traffic ist gleichzeitig die beste! Nach ‚Last Exil‘, die äusserst schwach war, und der Canteen‘-Platte, die mir ein wenig zu ‚heiss‘ für Stevie’s Musik erschien, klingt ‚On the road‘ endlich so wie – Traffic! Durch das Rhythmusgespann (Drummer Hawkins, Bassist D. Hood) wirkt der Sound dichter denn je. Ausser Winwood an Gitarre, Piano und Stimme, Jim Capaldi (Percussion, Gesang), dem herrlichen Chris Wood) (Flöte und Saxophone) und dem Percussionisten Reebop spielt noch der Organist Barry Becket mit. Selten hat Traffic so gut geklungen wie auf dieser Platte, noch nie improvisierten Stevie und Chris so konsequent und abwechslungsreich. Wo die Stücke auf den Studio-LP’s leer und z.T. fade klingen, sind sie hier interessant und spannend. Das ganzseitige Low spark of high heeled boys‘ dürfte mit ‚Tragic Magic‘ zum Besten gehören, was sie je gemacht haben. Doch die anderen Songs fallen keineswegs stark dagegen ab. Manche sind vielleicht ein wenig zu lang, aber sonst… Das leichte und spritzige Jazzfeeling von Winwood, gemischt mit den lyrischen Themen von Chris Woods Saxophon und dem Afro-Sound von Reebop (wenn er zum Einsatz kommt) bilden den Traffic-Stil und nur selten lässt er Langeweile aufkommen. Alte Stücke wurden übrigens während ihrer letzten Deutschlandtour aufgenommen. Schade, dass es nicht öfter eine solch gute Live-Platte von ihnen gibt, denn ich finde sie weitaus besser als ihre letzten Studio-Produktionen.
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