Trans Am – The Surveillance
Trans Am nabeln sich ab. Von ihren Gönnern (Tortoise-Mann John McEntire hat diesmal seine Finger nicht im Spiel) und von der restlichen Welt (das Album entstand im neuen Band-eigenen Aufnahmestudio „The Bridge“). Dort konnten Trans Am in aller Ruhe an allen möglichen Knöpfchen drehen, mixen und sich stundenlang Gedanken darüber machen, wo sie wohl dieses oder jenes Mikrofon aufbauen sollen. THE SURVEILLANCE, das dritte Album, bedeutet für das Trio aus Maryland die Konsolidierung auf höchstem Niveau. Auf zehn Stücken in 37 Minuten gibt es alles, was uns an der Band schon immer lieb und teuer war. Variationen zum Thema (Post-)Rock („Armed Response“), krautige Elektronik („Prowler’97“), Atonales, das an die Dekonstruktionsversuche des „Skin Graft“-Labels aus Chicago erinnert („The Campaign“), Gedanken zum Thema Techno – mal mit richtig phatten Beats („Access Control“) oder mal ganz minimalistisch („Shadow Boogie“) – und eine liebevolle Verarschung von Kraftwerk („E.S.I.“). Trans Am operieren/experimentieren in einer Zeit, die nach Labels, Kategorisierungen und Schubladen giert, im stilistischen Niemandsland. So daß die wahre Größe der Band wahrscheinlich erst in ein paar Jahren zu fassen sein wird.
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