Trevor Rabin – Can’t Look Away

Natürlich kann Trevor Rabin als owner of a lonely heart nicht aus seiner Yes-Haut schlüpfen, jedenfalls nicht völlig. Er gibt sich aber immerhin Mühe, nicht unablässig den künstlerisch wertvollen Erhabenheits-Rocker raushängen zu lassen, der immer noch dem Irrtum unterliegt, Rock-Musik habe die Aufgabe, vor allem den Bildungsbürgern mit manierlichen Klängen zu versorgen. Und deshalb hat Rabin, der diese Platte bis auf das Schlagzeug im instrumentalen und großteils auch vokalen Alleingang einspielte, nicht nur zähe Schinken wie „Promises“ oder „Eyes Of Love“ im Programm, die die Unerträglichkeitsgrenze mühelos überschreitet. Er wartet auch mit songorientierten, kompakten Kompositionen wie „I Didn’t Think It Would Last“ und „Sorrow (Your Heart)“ auf, in denen Klangelemente aus seiner südafrikanischen Heimat Verwendung finden. Völlig daneben ist hingegen „Sludge“, ein Versuch, auch Dancefloor-Elemente zu integrieren. Dieses Album hat zwar gute Momente, kann insgesamt aber nicht verbergen, daß Trevor Rabin doch eher zu den blutarmen Supertechnikern zählt.