Die Sängerin und der Multiinstrumentalist der melodienverliebten Münchner Pop-Melancholiker Cat Sun Flower auf Abwegen. Auf Abwegen? Unfug. Wer Flower-Alben wie DRIVING SOUTH, STAYING THERE oder EUROPEAN CUTS kennt (viel zu wenige) und mag (also praktisch jeder, der sie gehört hat), der wird STAY WARM lieben. Da ist Heidi Triskas faszinierende, unter die Haut gehende, dunkel getönte Stimme, die mitunter an Marianne Faithfull erinnert, ohne deren kaputten Chic indes. Da sind Gerald Hubers (keyb, g) sanfte, fast schon klassisch anmutende, sacht swingende Songs mit ihren so einfachen wie bezaubernden Spieldosen-Melodien. Da ist die zum Hinknien schöne Lesung des Evergreens „I Wish You Love“, in die sich jeder verlieben muss. dem ein Herz in der Brust schlägt. Da sind die luftigen Arrangements, die auf jeglichen Zierrat verzichten und jedem Lied das geben, was es braucht: hier ein Cello, dort eine Klarinette, da ein Vibraphon. Das mag Pop nennen, werwill, oder Chanson oder gar Jazz. Da kann, wer mag. die späten Talk Talk heraushören, Savoy Grand, die „britischen Grofiwesire der Melancholie“, oder gar Element Of Crime (Diese Trompete! Diese urbane „Nachts um halb vier im Regen spazieren gehen“-Stimmung!]. Was zählt, ist: Mit „The Smile In Your Eyes“, „Wave“ und all den anderen Kleinoden haben uns Tnska den perfekten Soundtrack für den Winter geschenkt.

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