Tsha

Capricorn Sun

Ninja Tune/Rough Trade (VÖ: 7.10.)

Was kann Clubmusik? Im Zweifelsfall alles. Und noch viel mehr.

Was will diese Frau bloß? Im Zweifelsfall alles. Aber klar, Tsha ist schließlich DJ – und erst in zweiter Linie nicht nur eine extrem angesagte, sondern auch eine der einfallsreichsten Produzent*innen der Welt. Hört man ihr langerwartetes Albumdebüt, stellt sich allerdings die Frage: Kann Einfallsreichtum zu viel werden? Denn nach diversen EPs und Einzeltracks, nach haufenweise Remixen für die Pop- und Indie-Prominenz, fliegt Tsha auf CAPRICORN SUN im Sauseschritt durch die Genres, beginnt mit einem überdrehten Torch Song („The Light“), lässt den Sommerdisco- Beat flattern („Water“), wagt sich auf den Intelligent Dancefloor („Power“), sucht die Nähe zum Pop („OnlyL“) oder verbietet ein paar Breakbeats das Stolpern („Dancing In The Shadows“).

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Es ist eindrucksvoll, wie Tsha in „Sister“ aus einem Klaviermotiv zuerst einen straighten Groove entwickelt, um den dann mit verschiedenen Vocal-Samples, Synthie-Riffs und einer Myriade von Soundeffekten zu einem hochemotionalen Club-Banger zu machen, den man aber auch getrost mit großem Gewinn gemütlich im Ohrensessel hören kann. Die einzelnen Tracks, von denen ein gutes Drittel bereits bekannt ist, sind also nicht das Problem, sondern dass zwölf von ihnen hier am Stück zu hören sind. So beweist Tsha, dass die moderne Clubmusik alles kann. Und notfalls auch noch ein bisserl mehr.

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