Type 0 Negative – World Coming Down
Wirklich aufregend Neues hat sich die Formation aus Brooklyn um Misanthrop und Chefapokalyptiker Peter Steele für ihr fünftes Album nicht einfallen lassen. Wie gewohnt beherrschen dunkel dröhnende,von Keyboards und Gitarren aufgeschichtete Soundwälle das Geschehen. Musikalisch tritt Type 0 Negative seit dem Debütalbum SLOW DEEP AND HARD (1991) auf der Stelle. Was jedoch verblüfft, ist die Raffinesse, mit der das Quartett es immer wieder schafft, aus limitierten Fähigkeiten doch noch ein paar ordentliche Songs zu zaubern. Dazu zählen neben dem Opener „White Slavery“, in dem die Band alle ihre Stärken konsequent ausspielt, vor allem der über elf Minuten lange Titelsong, eine tieftraurige Abhandlung über das Ende der Welt, in dem Peter Steele der abgrundtiefen Trauer seiner Seele freien Lauf läßt. Die restlichen Songs, vom rockigen „Sinus“ bis hin zu „Hallows Eve“ versprühen auch nicht gerade Lebensfreude. Steele und seine drei Mitstreiter scheinende älter sie werden, immer mehr die Kontrolle über das Geschehen um sich herum zu verlieren. Anders sind Songs wie „Everyone I Love Is Dead“ oder „Everything Dies“ nicht zu erklären, in denen Type 0 Negative ihrem Namen alle Ehre machen. WORLD COMING DOWN ist von beeindruckender musikalischer und textlicher Konsequenz. Ein großer Wurf ist es trotzdem nicht.
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