Udo Lindenberg – Udopia

Man muß sich wohl damit abfinden, daß es einen Udo Lindenberg gibt, der uns regelmäßig ein neues Werk präsentiert. Nachdem er sich mit seinem letzten panischen Versuch gehörig in die Nesseln der Peinlichkeit gesetzt hatte, fällt es natürlich schwer diesen Umstand zu akzeptieren. Doch, oh Wunder, mit UDOPIA sorgt der Herr Lindenberg für beschleunigte Heilung der angerichteten Schäden. Kaum noch daß man sich über allzu platte Wortkonstruktionnen aufregen muß. Stattdessen liefert er diesmal einige gelungene Textschöpfungen, die weit von jeder Stumpfheit entfernt, manchmal sogar den hintergründigen Witz seiner jungen Jahre wiederentdecken lassen. Obwohl, oder gerade weil, das Album teilweise in Amerika aufgenommen wurde, hat Udo den dortigen Anwohnern so manch kritische Textzeile gewidmet und besonders der Ober-Cowboy kriegt sein verdientes Fett weg. Musikalisch hat sich nichts Grundlegendes verändert. Einzig bei Tracks wie Jonny Gigolo“, .Kann Denn Liebe Sünde Sein“ und „Mit Dem Sakko Nach Monakko“ zeigt sich schwach, daß neue Trends auch