Ufo – Obsession

Die siebte LP-Begegnung mit diesem Flugobjekt birgt nun wahrlich nichts Unheimliches mehr, im Gegenteil: sie verbreitet nachhaltige Langeweile. Der gesamte Ufo-Sound ist längst von jener Gehirnkaries gezeichnet, mit dem alle Hard-Rocker ihren langjährigen Flirt mit dem Schwermetall bezahlen müssen. Das einzige, was diese Spezies von Kompositions-Invaliden statt Riff-Gepolter, Vier-Viertel-Wumme und High-Hat-Gezisch noch einfällt, ist öliger Streicherwichs. Der beendet sowohl auf Seite eins („Lookin‘ Out For No. 1“) als auch auf Seite zwei („Born To Loose“) das schale Heavy-Scharmützel. Einziger Lichtblick sind da immer noch Michael Schenkers ausufernde, warme und melodiöse Gitarrenfiguren in den Instrumentalbreaks einzelner Stücke – wenngleich auch er seit seinem hochkarätigen „Phenomenon“-Einstand (1974) viel an Inspiriertheit gelassen zu haben scheint. Sein obligates Gitarren-Solostück etwa („Arbory Hill“, diesmal flötenverstärkt) ist zu kurz und zerfahren, um ästhetisches Eigengewicht entwickeln zu können. Phil Mogg singt sympathisch wie immer, Paul Raymond hat etwas mehr Orgelzeit herausgeschunden, während Pete Way und besonders Andy Parker auf die Dauer reichlich nervige Rhythmus-Monotonie verbreiten. Es wäre für alle Beteiligten wohl das Beste, wenn dieses Ufo demnächst im Bermuda-Dreieck verschellt. Vermissen wird’s keiner.