Van der Graaf Generator – Still Life
Van der Graaf Generator ist und bleibt eine Gruppe für .Insider‘ – daran wird (und soll wohl auch) ihr neues Album ,Still Life‘ kaum etwas ändern. Denn ein bißchen weltfremd ist das alles schon, was da so aus dem Tonarm gepumpt wird. Und das gilt, wie ich meine, gleichwohl für die leicht ,antiquierte‘ Musik, als auch für die bombastische und überladene Lyrik, an der es nun wahrhaftig nicht mangelt. Es mag zwar nicht viele andere Gruppen geben, die für ihre Stücke poetisch ausgereiftere Texte liefern können, auch stelle ich die Qualität der Wortwahl keineswegs in Frage, nur macht mich die Aussage dieser mystischen Wortgebilde etwas ängstlich und unsicher. Oder ist das gar böse Absicht?! Darum geht’s: Universum, Reinkarnation (Seelenwanderung), Traum, Zeit und Raum, Ruhe, Tod, Meeresmonster… (uaahü). Es dürfte wohl klar sein, daß bei derlei bedeutungs- und aussageträchtigem Vokabular wenig Spielraum für gar fröhliche musikalische Einlagen bleiben kann. Und somit ist der solistische Freiraum auch arg begrenzt oder vielmehr gar nicht vorhanden – die Musik dient wohl hier mehr als Vehikel für finster-visionäre Wort beitrage. Musikalischer Ideenreichtum bleibt da nun mal eben auf der Strecke. Wer’s mag, soll glücklich damit werden; wem’s ,funkiger‘ behebt, sollte vielleicht vor dem Lauschen einen kräftigen Kaffee zu sich nehmen!