Van Morrison – Brown-Eyed Girl

Jetzt reicht’s: Die Lobeshymnen auf die angeblich so brillanten Aufnahmen Van Morrisons aus den Jahren 1966 und 1967 sind kompletter Quatsch, die viel gepriesenen „Bang-Masters“ eine Schimäre, die Zeit zwischen glorreichen Them-Tagen und dem Jahrhundertwerk ASTRAL WEEKSVans „lost weekend“. Ohne Wissen des Sängers schluderte man damals zwei Alben zusammen -BLOWIN’YOUR MIND und THE BEST OF VAN MORRISON („It should have been called the worst“, echauffierte sich The Man)-dazu gab’s einige Singles, 16 Songs all in all: brillante, den kathartischen Talking Blues „T. B. Sheets“ oder den poppigen Ohrwurm „Brown-Eyed Girl“, mittelmäßige, miserable. Morrison entkam den Halsabschneidern von Bang nach dem Tod von Manager Bert Berns, indem er 31 einminütige Nonsens-Stücke titeis „Stomp And Scream“, „Blow In Your Nose“, „Nose In Your Blow“ (sie!) usw. einspielte und so den Kontrakt erfüllte. Eine Farce, fürwahr. Aber eine, die die Firma Charly jetzt als BROWN-EYED GIRL auf Doppel-CD wiederveröffentlicht hat (CD 1: Songs. CD 2: Nonsens). Das Problem: Die gleiche Firma hat vor längerem eine Doppel-CD mit exakt dem gleichen Tracklisting veröffentlicht. Titel: PAYIN‘ DUES. Es kommt noch besser: Laut diversen Mailorder-Wälzern gibt es 15 (!) Kopplungen der immer gleichen 16 Bang-Songs auf anderen Labels, obskuren und renommierten. Da darf man jene Plattenfirmen-Menschen, die’s angeht, durchaus mal fragen: Sagen Sie, haben Sie eigentlich noch alle Tassen im Schrank?